Ökoeffiziente Fertigung für Automobilbeleuchtung: Flexible Leiterplatten treiben intelligente LED-Steuerung voran – mit geringerem CO₂-Fußabdruck 

Premstätten, Österreich, und München, Deutschland (4. November 2025) – Ein von ams OSRAM und DP Patterning gemeinsam konzipierter Demonstrator zeigt, wie sich Fahrzeugbeleuchtungsnetzwerke weiterentwickeln: hin zu einlagigen flexiblen Leiterplatten (FPCBs) statt komplexer Multilayer-Designs – und im Strukturierungsschritt der Produktion sinkt der CO₂-Ausstoß um bis zu 98 % gegenüber chemischen Nassätzen, wie ein Life Cycle Assessment (LCA) des Fraunhofer-Instituts belegt¹. Der Demonstrator veranschaulicht die neuen konzeptionellen Möglichkeiten durch die Kombination des „trockenen“ Verfahrens von DP Patterning zur Leiterplattenfertigung mit dem LED-Treiber AS1163 von ams OSRAM – eine Lösung, die sich für Flex-PCB-Anwendungen in der Innen- und Außenbeleuchtung und für intelligente Oberflächen gleichermaßen eignet.


Der LED-Treiber AS1163 von ams OSRAM nutzt das Open System Protocol (OSP) zur Kommunikation. Die OSP-Systemarchitektur in Kombination mit einer optimierten Pinbelegung des AS1163 eröffnet neue gestalterische Freiräume, senkt Kosten – und zusammen mit dem chemiefreien Trockenprozess des schwedischen Technologiepartners DP Patterning wird eindrucksvoll das Zukunftspotenzial nachhaltigerer Fertigungslösungen deutlich. 


Die OSP-Plattform vernetzt LEDs, Sensoren und Aktoren im Fahrzeug über eine einfache, durchgehende Leitung und ermöglicht so die individuelle Ansteuerung von Hunderten von Lichtpunkten. Mit dem Stand-Alone Intelligent Driver (SAID) AS1163 können Low- oder Mid-Power-LEDs so betrieben werden, als wären sie direkt mit einem OSP-Netzwerk verbunden – zusätzliche lokale Mikrocontroller sind nicht mehr erforderlich. Flexible, idealerweise einlagige Leiterplatten werden somit zur ersten Wahl für schlanke, platzsparende Lichtmodule.
„Der Demonstrator zeigt, wohin sich Beleuchtungsnetzwerke in Fahrzeugen entwickeln: weniger Prozesschemie, geringere Komplexität – und mehr Freiheit für einlagige Designs“, betont Andrea Maria Saraceno, Application Engineer bei ams OSRAM.


Während konventionelle Technologien zur Fertigung elektronischer Schaltungen auf Ätzbäder und Silberdruck setzen, nutzt DP Patterning ein einzigartiges, patentiertes Verfahren: Dry Phase Patterning (DPP), ein trockener, chemiefreier Prozess. Im Prinzip handelt es sich dabei um einen präzisen, trockenen Fertigungsschritt durch eine metallbeschichtete Folie, ganz ohne Wasser und ohne umweltschädliche Chemikalien. Zurück bleiben lediglich trockene, recycelbare Metallrückstände – kein chemisches Abwasser. Das verringert auch den Energiebedarf und Prozessaufwand. In seinem Life Cycle Assessment (LCA) kam das Fraunhofer-Institut zu dem Schluss, dass das DPP-Verfahren den CO₂-Ausstoß im Strukturierungsschritt gegenüber dem chemischen Nassätzen um bis zu 98 % reduziert.


Im Fahrzeuginnenraum schafft dies neue kreative Freiräume zur Gestaltung von Ambientebeleuchtung und smarten Oberflächen. Filigrane Lichtlinien entlang von Kanten oder breite, geschwungene Lichtsegmente können nun flacher, leichtgewichtiger sowie mit weniger Aufwand integriert werden. Zugleich sinkt der Energiebedarf, es entsteht kein belastetes Abwasser – und durch interne oder lokale Produktion können Lieferketten deutlich verkürzt werden.


Patente von ams OSRAM schützen sämtliche Stufen der Automotive LED-Wertschöpfungskette. Weitere Informationen zum Open System Protocol (OSP) von ams OSRAM finden Sie hier.


DP Patterning präsentiert den Demonstrator auf der Fachmesse productronica vom 18. bis 21. November 2025 am Stand B2/506 auf der Messe München.

¹DATENGESTÜTZTES NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT,
ein Gemeinschaftsprojekt von Gentherm und Fraunhofer | Präsentation der BPS Academy – 1. Juni 2022
Die LCA-Studie konzentrierte sich ausschließlich auf den Strukturierungsschritt und verglich dabei lediglich die unterschiedlichen Prozessschritte. Identische nachgelagerte Prozesse, Recycling, Infrastruktur sowie die End-of-Life-Phase wurden hinsichtlich der Systemgrenzen nicht berücksichtigt.

 

Der Demonstrator von DP Patterning und ams OSRAM veranschaulicht die neuen konzeptionellen Möglichkeiten für Flex-PCB-Anwendungen in der Automobilbeleuchtung.
Bild: ams OSRAM

Über ams OSRAM

Die ams OSRAM Gruppe (SIX: AMS) ist ein weltweit führender Anbieter von innovativen Licht- und Sensorlösungen.

Mit mehr als 110 Jahren Branchenerfahrung verbinden wir Ingenieurskunst und globale Fertigungen mit Leidenschaft für bahnbrechende Innovationen. Unser Ansporn, die Grenzen der Beleuchtung, Visualisierung und Sensorik ständig zu erweitern, ermöglicht grundlegende Fortschritte in den Märkten Automobil, Industrie, Medizin und Consumer-Elektronik.

„Sense the power of light“ – unser Erfolg basiert auf dem tiefen Verständnis des Potenzials von Licht sowie unserem einzigartigen Portfolio an Emitter- und Sensortechnologien. Rund 19.700 Mitarbeiter weltweit konzentrieren sich auf wegweisende Innovationen im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Megatrends wie Digitalisierung, Smart Living und Nachhaltigkeit. Das spiegelt sich in über 13.000 erteilten und angemeldeten Patenten wider.

Die Gruppe mit Hauptsitz in Premstätten/Graz (Österreich) und einem Co-Hauptsitz in München (Deutschland) erzielte 2024 einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro und ist als ams-OSRAM AG an der SIX Swiss Exchange notiert (ISIN: AT0000A3EPA4).

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DP Patterning ist ein Hersteller maßgeschneiderter flexibler Elektroniklösungen und Komponenten – konsequent nachhaltig produziert. Unsere patentierte Dry Phase Patterning (DPP)-Technologie ersetzt schadstoffbelastete chemische Ätzverfahren durch einen sauberen, mechanischen Reel-to-Reel-Prozess. Der CO₂-Ausstoß sinkt um bis zu 98 % und gleichzeitig werden Vorlaufzeiten, Logistik und Abfall reduziert.


Wir bieten unseren Kunden leistungsstarke, skalierbare und kosteneffiziente Lösungen – entwickelt in Schweden und wertgeschätzt von weltweit führenden Unternehmen aus den Bereichen Automotive, LED-Beleuchtung, RFID/NFC, Verteidigung, Consumer- und Industrieelektronik, Raumfahrt, Avionik sowie Medizintechnik.


Dazu bauen wir unsere Kapazität weltweit aus und errichten regionale Produktionseinheiten, um die Elektronikfertigung lokaler, resilienter und leichter verfügbar zu gestalten.

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